Sichtbarkeit in Krisenzeiten

Einige Frauen sitzen um eine große Pappfigur und unterhalten sich. Die Figur zeigt das Logo des Womens Action Forums

27/12/20

Krisen sind nie geschlechtsneutral und die Corona-Pandemie ist dafür ein gutes Beispiel. Schon vorher bestehende Ungleichheiten treten deutlicher zutage: Wer ist zuständig für Home Schooling (und reduziert dafür die eigene Erwerbsarbeit)? Wer arbeitet in systemrelevanten Berufen? Wie wird bezahlte und unbezahlte Arbeit organisiert?
Die Krise bietet auch die Chance zu überdenken: In welche Bereiche wollen wir nachhaltig investieren? Wer kann und darf Zeit mit der Familie verbringen?
 

Die Utopien im gesellschaftspolitischen und feministischen Bereich scheinen beinahe banal. Sie nehmen aktuell (und historisch) bestehende Mängel und Defizite in den Blick. Es gilt Ungerechtigkeiten zu benennen und sichtbar zu machen. Über Geschlechtergergerechtigkeit, Rassismus, Homophobie oder Antisemitismus wird zwar immer mehr berichtet und gesprochen. Das bedeutet aber leider nicht, dass sich dadurch schon etwas verbessert.
 

Diese Sichtbarkeit soll auch Teil der Ausstellung im Kunsthaus werden. Gemeinsam mit Eva Taxacher und Edith Zitz soll feministisches Engagement in Graz und der Steiermark eine größere Bühne bekommen. Wie kann Chancengleichheit und Gleichstellung von allen Menschen unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung oder Herkunft in allen Bereichen unserer Gesellschaft aussehen?