Können wir die Gegenwart verstehen?

„wie es ist“: Ausstellung in vier Modulen

Das neu gestaltete Volkskundemuseum eröffnet Ihnen vielfältige Erlebnis-, Erfahrungs- und Verweilmöglichkeiten: Entdecken Sie Ausstellungen und Räume, Architektur und Gärten mit belebten, ruhigen oder versteckten Zonen, mit Bereichen, die aktivieren und zum Nachdenken, Diskutieren, Formulieren oder Assoziieren einladen sowie Möglichkeiten der Begegnung bieten.

Die Ausstellung „wie es ist“ greift im Rahmen der STEIERMARK SCHAU aktuelle gesellschaftliche Themen, Fragestellungen, Strukturen und Orientierungen auf, die Menschen von heute beschäftigen. Sie erzählt von Lebenswelten in Zeiten von Veränderung und sozialem Wandel in einer dynamischen und vernetzten Welt. In den Fokus rücken Menschen, die in der Steiermark leben, sich hier aufhalten oder mit dem Land auf andere Art und Weise verbunden sind.

Die Ausstellung besteht aus vier Teilen. Besucher*innen sind eingeladen, die Schau an einzelnen Punkten mit ihrer Sichtweise zu erweitern.

Gesamtleitung: Claudia Unger
Projektleitung Ausstellung: Birgit Johler
Kuratiert von Birgit Johler unter Mitarbeit und mit Beiträgen von Johannes Maier, Christiane Rainer (Volkskundemuseum), der Abteilung Besucher*innenservice des UMJ sowie Agnieszka Czejkowska mit dem Team Arbeitsbereich Bildungstheorie und Schulforschung der Uni Graz, Barbara Frischling, Nicole-Melanie Goll und Georg Hoffmann, Heimo Halbrainer, Eva Kreissl, Werner Michael Schwarz, Andreas Vormaier, Hans-Peter Weingand
Ausstellungsdesign: Benedikt Haid, Pretterhofer Arquitectos – Heidi Pretterhofer, MVD Austria mit Michael Rieper

Programm im Rahmen der STEIERMARK SCHAU

Während der STEIERMARK SCHAU finden im Volkskundemuseum zahlreiche Veranstaltungen statt: Neben Gesprächen mit bekannten Persönlichkeiten und kontroversiellen Diskussionen über Themen aus der Ausstellung gibt es vertiefende Spezialvorträge und Kooperationen mit Kulturinstitutionen und darüber hinaus einige Aktionstage, die vom Museum aus das ganze Areal einbinden und den gesamten Ort beleben. 
> Bitte beachten Sie die aktuellen Corona-Bestimmungen!

Besuchen Sie unsere Veranstaltungen und Führungen! 

Gewinnen Sie einen Eindruck von der STEIERMARK SCHAU bei einer Überblicksführung im Volkskundemuseum! Ergänzen Sie Ihren Besuch mit einem "Seitensprung" ins Museum für Geschichte oder ins Kunsthaus Graz um weitere Blickwinkel oder kommen Sie beim "Runden Tisch" mit uns ins Gespräch! 
> Kalender

Café Grün

Mo bis Sa, 11 bis 22 Uhr, So 11 bis 18 Uhr

Das Café Grün ist ohne Ticket und barrierefrei zugänglich. Ein Gastgarten (begehbar über eine Treppe) lädt zum Verweilen im Freien ein. Kontakt und Reservierung:  +43-677/6428-5812 oder reservierung@gattoimmuseum.at

Die bewegte Geschichte der Paulustorgasse 11-13

Das Volkskundemuseum ist ein Ort der Veränderung. Anfang des 17. Jahrhunderts befand sich am Fuße des Schloßberges ein Kapuzinerkloster. Danach war hier ein sogenanntes "Tollhaus". 1913 richtete man in den Gebäuden das Volkskundemuseum ein, das später auch noch mit einen Neubau aus den 1930er-Jahren erweitert wurde.

Jetzt hat sich sich das Haus erneut verwandelt: Für die neue Ausstellung, die als Teil der STEIERMARK SCHAU 2021 konzipiert ist, fanden neben der inhaltlichen Neuaufstellung auch bauliche Adaptierungen statt.

Die St.-Antonius-Kirche

Die St. Antonius-Kirche mit Gemälden von Pietro de Pomis und Hans Adam Weißenkircher gehört ebenfalls zum ausgedehnten Museumskomplex. Sie ist beredte Zeugin der Religionskonflikte im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert. Hinter dem Glaubenskampf stand der Machtstreit zwischen den katholischen Habsburgern und den protestantischen Ständen. Der Landesherr Ferdinand II. (1578–1637) unterstützte als glühender Gegenreformator den vom Papst zur Rückdrängung der Protestanten eingesetzten Kapuziner Laurentius von Brindisi (1559–1619) und beauftragte ihn mit der Gründung eines Klosters in Graz.

Die Grundsteinlegung der Kirche am 10. August 1600 soll in Zusammenhang mit der kurz zuvor stattgefundenen Verbrennung Tausender protestantischer Bücher in der Paulustorvorstadt stehen. Kirche und Kloster entsprechen mit ihrer zur Schau gestellten Schlichtheit und Bescheidenheit der strengen Bauordnung der Kapuziner. Seit seiner Gründung genoss der Bettelorden durch Seelsorge und Krankenpflege, zumal in Zeiten der Pest, große Popularität.
Seit 2021 ist die Antoniuskirche direkt vom Museum aus zu erreichen und in das Museumsgeschehen eingebunden.

Museumsinnenhof und Gartenanlagen

Als Anfang oder Abschluss des Museumsrundgangs oder auch für einen Zwischenaufenthalt bietet sich der Innenhof des Museums an. Im Zuge des Umbaus wurden behutsame Eingriffe in die denkmalgeschützte Mauer gemacht, der Innenhof ist nun von mehreren Seiten begehbar.

Die rund um das Haus angeordneten Grünanlagen und Heimgärten, die einst alleine Landesbediensteten vorbehalten waren, haben auch eine Museumsgeschichte. In den 1930er-Jahren wollte Museumsgründer Viktor Geramb zwischen Stadtpark und Schloßberg ein Freilichtmuseum „von europäischer Bedeutung“ realisieren, das Anfang der 1960er-Jahre schließlich in Stübing gegründet wurde. Der Gartensaal ist der 1937 fertiggestellte „Heimatsaal“, der seit 2021 wieder öffentlich nutzbar ist.

Gewinnen Sie Eindrücke von der Ausstellung "wie es ist" im Volkskundemuseum!

Lassen Sie sich durch die Ausstellung begleiten! 

Der Audioguide ist als Begleiter für einen kurzen Rundgang durch die Ausstellung konzipiert und schlägt Ihnen einen möglichen Weg durch die vielfältigen Themen vor. 

wie es ist. Welten – Wandel – Perspektiven

„Mit der STEIERMARK SCHAU möchten wir im Volkskundemuseum vermehrt aktuelle Themen aufgreifen und dabei verdeutlichen, dass alles Gewordene auch eine Geschichte hat.“

Die Welt in Veränderung

Immer schon gab es Zeiten, in denen sich Menschen Veränderungsprozessen stellen mussten oder sich durch unterschiedliche Krisen bedroht sahen. Solche Phasen sind von Gefühlen wie Unsicherheit, Angst oder Furcht begleitet.

Gerade diese Herausforderungen fördern aber Reflexion und stoßen kreative Lösungsprozesse an. An aktuellen und auch historischen Beispielen zeigt das Volkskundemuseum im Rahmen der STEIERMARK SCHAU, wie Menschen in solchen Situationen kommunizieren, handeln oder sich für ihr Anliegen gezielt mit anderen zusammenschließen. Diese „Welt in Veränderung“ wird in der Ausstellung des Volkskundemuseums im Rahmen der STEIERMARK SCHAU erlebbar.

Ein vielseitiges Begleit- und Vermittlungsprogramm greift die Themen der Ausstellung auf und verwandelt das Volkskundemuseum in einen interaktiven Ort.

„Mit dem Blick auf die Gegenwart fokussiert das Volkskundemuseum auf die lebensweltlichen Situationen der Menschen in Zeiten maßgeblicher Veränderungen in Vergangenheit und Gegenwart. Es geht dabei auch um kulturelle Transformationsprozesse im Spannungsfeld von Tradition und Moderne, lokal und global. Das Museum beschreitet auch neue Wege der Vermittlung und der kulturellen Teilhabe und will damit neue Zugänge zu den Inhalten eines volkskundlichen Museums der Gegenwart öffnen.“

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